Erkenntnis im Kopf oder im Bauch?
Über den Unterschied zwischen verstehen und begreifen
Oft höre ich den folgenden Satz so oder ähnlich:
„Ich weiß doch schon alles über mein Trauma. Wieso geht es mir immer noch nicht besser?“
„Ich weiß doch schon alles über mein Trauma. Wieso geht es mir immer noch nicht besser?“
Die Erkenntnis ist der erste Schritt.
Wenn uns etwas in unserem Leben stört, suchen wir nach einer Lösung. Für eine nachhaltige Lösung ist es wichtig zu wissen, was es denn ist, was stört. Das allein ist manchmal schon gar nicht so einfach. Erfahrungen sind zwar in unserem Unterbewusstsein gespeichert, diese gibt uns die Informationen jedoch verschlüsselt. Manche Lösungen tauchen in unseren Träumen auf, manchmal schmerzt ein Körperteil.
Wenn uns etwas in unserem Leben stört, suchen wir nach einer Lösung. Für eine nachhaltige Lösung ist es wichtig zu wissen, was es denn ist, was stört. Das allein ist manchmal schon gar nicht so einfach. Erfahrungen sind zwar in unserem Unterbewusstsein gespeichert, diese gibt uns die Informationen jedoch verschlüsselt. Manche Lösungen tauchen in unseren Träumen auf, manchmal schmerzt ein Körperteil.
Und wer denkt sofort daran, dass wenn er Zahnschmerzen an einem Backenzahn hat, dass das auf einen ungelösten Konflikt mit der Mutter hinweisen kann?
Oder dass die Allergie, nur Ausdruck dessen sein könnte, was man sich dem eigenen Vater nie zu sagen getraut hat?
Manche körperlichen Beschwerden sind im Volksmund fest verankert. Magen-Darm-Beschwerden werden häufig damit in Verbindung gebracht, dass wir etwas „nicht verdaut“ haben. Nur was? Die bewussten Erinnerung sind gut vergraben, weil es so weh tun würde, diese alleine auszugraben und sich denen zu stellen.
Und angenommen, jemand weiß nun um seine persönlichen Konflikte. Er freut sich oder ist überwältigt davon, weil es so schlimm war - und ist enttäuscht, dass sich trotz der Erkenntnis so wenig verbessert.
Viele Probleme, die im Alltag auf uns zukommen, lassen sich mit Köpfchen lösen. Alte Verletzungen leider nicht. Denn der Kopf erinnert sich wenn überhaupt nur Bruchstückhaft. Unschöne Erinnerungen sind im Körpergedächtnis gespeichert.
Hinter dem Erinnerten steckt oft noch ein großer Haufen bislang unentdecktes, das ebenfalls Auswirkungen auf unser Handeln und Denken hat.
Unser Verhalten und unsere Denkweisen haben wir im Laufe unseres Lebens entwickelt.
Das ist jetzt nicht plötzlich ganz anders, nur weil wir wissen, weshalb es uns so schlecht geht und was zu tun besser wäre.
Wer kennt es nicht: Alle wissen, dass es gut wäre, Sport zu treiben oder 10.000 Schritte am Tag zu gehen - und kaum jemand macht es.
Für die Vernetzung der Gehirnhälften ist jonglieren ein gutes Mittel. Das wissen auch viele. Und viele wissen auch, das man dazu Bälle in die Luft werfen muss und dann wieder fangen. Allein wegen des Wissens kann es noch niemand. Da gehört viel Übung zu. Bälle fallen herunter, müssen wieder aufgehoben werden, wieder hochgeworfen.
Es schleichen sich ungünstige Wurfmuster ein, die dann wieder neu gelernt werden müssen. Auch das braucht Zeit und Wiederholungen, denn das Gehirn hatte den alten Bewegungsablauf schon gespeichert und muss nun umlernen. Das umlernen sehr schwierig sein kann weiß jeder, der sich eine französisch-Vokabel schon mal falsch eingeprägt hatte.
Und so ist es auch mit Verhaltensweisen im Leben: es kommt ein Reiz und wir reagieren automatisch so, wie wir es immer schon getan haben. Vor allem, wenn wir sowieso schon gestresst sind, weil die Zeit knapp ist oder der Kollege uns geärgert hat, ist es kaum möglich, bewusst zu reagieren.
Um das Ruder herum zu reißen braucht es eine Menge mehr als bloße Erkenntnis.
Für nachhaltige Veränderung brauchen wir Bewusstheit darüber, was in unserem Körper nach einem Reiz passiert.
Eine kleine Pause, in der wir unsere körperliche und emotionale Reaktion beobachten und unsere Handlung planen.
Das zu lernen setzt voraus, dass wir fühlen, was in unserem Körper passiert.
Dadurch füge ich meiner Arbeit mit dem Unterbewusstsein, die ich schon viele Jahre ausübe, eine weitere, mehr auf die körperlichen Reaktionen bezogene, Komponente hinzu.
Für Menschen, die ihren eigenen Körper und ihre eigenen Grenzen nie so richtig kennen lernen durften ist das eine gute Möglichkeit, mehr zu sich zu finden.
Durch ein verbessertes Gefühl für den eigenen Körper kann es möglich werden, seine eigenen Handlungsmuster zu verändern, die Stresstoleranz zu erhöhen und ein glücklicheres Leben zu führen.
Was hast Du schon verstanden und noch nicht begriffen?
Deine
Ann Kathrin Wolf-Benecke
Wenn uns etwas in unserem Leben stört, suchen wir nach einer Lösung. Für eine nachhaltige Lösung ist es wichtig zu wissen, was es denn ist, was stört. Das allein ist manchmal schon gar nicht so einfach. Erfahrungen sind zwar in unserem Unterbewusstsein gespeichert, diese gibt uns die Informationen jedoch verschlüsselt. Manche Lösungen tauchen in unseren Träumen auf, manchmal schmerzt ein Körperteil.
Und wer denkt sofort daran, dass wenn er Zahnschmerzen an einem Backenzahn hat, dass das auf einen ungelösten Konflikt mit der Mutter hinweisen kann?
Oder dass die Allergie, nur Ausdruck dessen sein könnte, was man sich dem eigenen Vater nie zu sagen getraut hat?
Manche körperlichen Beschwerden sind im Volksmund fest verankert. Magen-Darm-Beschwerden werden häufig damit in Verbindung gebracht, dass wir etwas „nicht verdaut“ haben. Nur was? Die bewussten Erinnerung sind gut vergraben, weil es so weh tun würde, diese alleine auszugraben und sich denen zu stellen.
Und angenommen, jemand weiß nun um seine persönlichen Konflikte. Er freut sich oder ist überwältigt davon, weil es so schlimm war - und ist enttäuscht, dass sich trotz der Erkenntnis so wenig verbessert.
Viele Probleme, die im Alltag auf uns zukommen, lassen sich mit Köpfchen lösen. Alte Verletzungen leider nicht. Denn der Kopf erinnert sich wenn überhaupt nur Bruchstückhaft. Unschöne Erinnerungen sind im Körpergedächtnis gespeichert.
Also folgt nach der Erkenntnis die eigentliche Arbeit.
Hinter dem Erinnerten steckt oft noch ein großer Haufen bislang unentdecktes, das ebenfalls Auswirkungen auf unser Handeln und Denken hat.
Unser Verhalten und unsere Denkweisen haben wir im Laufe unseres Lebens entwickelt.
Und bisher waren diese Verhaltens- und Denkweisen die beste uns zur Verfügung stehende Lösung!
Das ist jetzt nicht plötzlich ganz anders, nur weil wir wissen, weshalb es uns so schlecht geht und was zu tun besser wäre.
Nur weil wir im Kopf wissen was Gutes zu tun wäre, können wir es noch lange nicht.
Wer kennt es nicht: Alle wissen, dass es gut wäre, Sport zu treiben oder 10.000 Schritte am Tag zu gehen - und kaum jemand macht es.
Für die Vernetzung der Gehirnhälften ist jonglieren ein gutes Mittel. Das wissen auch viele. Und viele wissen auch, das man dazu Bälle in die Luft werfen muss und dann wieder fangen. Allein wegen des Wissens kann es noch niemand. Da gehört viel Übung zu. Bälle fallen herunter, müssen wieder aufgehoben werden, wieder hochgeworfen.
Es schleichen sich ungünstige Wurfmuster ein, die dann wieder neu gelernt werden müssen. Auch das braucht Zeit und Wiederholungen, denn das Gehirn hatte den alten Bewegungsablauf schon gespeichert und muss nun umlernen. Das umlernen sehr schwierig sein kann weiß jeder, der sich eine französisch-Vokabel schon mal falsch eingeprägt hatte.
Und so ist es auch mit Verhaltensweisen im Leben: es kommt ein Reiz und wir reagieren automatisch so, wie wir es immer schon getan haben. Vor allem, wenn wir sowieso schon gestresst sind, weil die Zeit knapp ist oder der Kollege uns geärgert hat, ist es kaum möglich, bewusst zu reagieren.
Um das Ruder herum zu reißen braucht es eine Menge mehr als bloße Erkenntnis.
Für nachhaltige Veränderung brauchen wir Bewusstheit darüber, was in unserem Körper nach einem Reiz passiert.
Eine kleine Pause, in der wir unsere körperliche und emotionale Reaktion beobachten und unsere Handlung planen.
Das zu lernen setzt voraus, dass wir fühlen, was in unserem Körper passiert.
Unsere Körperreaktion kennen und deuten lernen ist für manche Menschen wie eine neue Sprache zu erlernen - und es ist möglich!
Ich selbst habe das vor vielen Jahren an mir erlebt und gerade habe ich eine Fortbildung in sensorisch-emotionaler Integration (ein Teilbereich der bindungsorientierten Körperpsychotherapie) abgeschlossen. Dort habe ich gelernt, wie ich andere dabei unterstützen kann, sich ihre Gefühle und Körperreaktionen bewusst zu machen, zu deuten und zu sortieren.Dadurch füge ich meiner Arbeit mit dem Unterbewusstsein, die ich schon viele Jahre ausübe, eine weitere, mehr auf die körperlichen Reaktionen bezogene, Komponente hinzu.
Für Menschen, die ihren eigenen Körper und ihre eigenen Grenzen nie so richtig kennen lernen durften ist das eine gute Möglichkeit, mehr zu sich zu finden.
Durch ein verbessertes Gefühl für den eigenen Körper kann es möglich werden, seine eigenen Handlungsmuster zu verändern, die Stresstoleranz zu erhöhen und ein glücklicheres Leben zu führen.
Was hast Du schon verstanden und noch nicht begriffen?
Deine
Ann Kathrin Wolf-Benecke