Ich habe riesige Angst, einen Fehler zu machen.
„Ich weiß ganz genau, wieso ich diese ständige Angst habe, einen Fehler zu machen. Habe schon eine Therapie hinter mir - und irgendwie geht es mir immer noch nicht besser. Jetzt will ich was neues ausprobieren.“
Das war einer der ersten Sätze meiner Patientin.
Eine Frau, die alle Gedanken zweimal abwog, bevor sie bevor sie sie aussprach.
Das war einer der ersten Sätze meiner Patientin.
Eine Frau, die alle Gedanken zweimal abwog, bevor sie bevor sie sie aussprach.
Sie konnte sich das nicht erklären, sie habe auch schon etliche Bücher gelesen, an ihrem Mindset gearbeitet und eigentlich müsste es ihr doch gut gehen.
Ihre Eltern haben sich ja schließlich stets um sie gekümmert sie konnte früh lesen, hat immer sehr gute Leistungen gebracht, in der Schule, im Studium und in der Musik. Jetzt lebt sie einer tollen Wohnung die ihre Eltern für sie ausgesucht hatten.
Im weiteren Gesprächsverlauf wurde ihr klar, dass sie ihre guten Leistungen hauptsächlich für ihre Eltern brachte. Sie habe immer schon gespürt, dass das wichtig sei. Sie wurde zwar nie beschimpft, wenn sie eine drei von der Schule nach Hause brachte, ignoriert aber schon und die Stimmung war schlecht.
Auch sonst hatten ihre Eltern sehr viel Einfluss auf ihr Leben.
Ihren jetzigen Beruf hatten ihre Eltern für sie ausgesucht.
Wir redeten noch ein bisschen und es zeigte sich immer deutlicher dass sie gar keine eigenen Wünsche hatte sondern ständig versucht war, die Wünsche ihrer Eltern zu erraten und diese dann zu erfüllen.
Kein Wunder dass sie unter Ängsten litt, dachte ich mir.
Sie lebte in der ständigen Gefahr sich zu irren, doch nicht den wahren Wunsch der Eltern zu erkennen und etwas anderes zu tun als von ihr erwartet wurde.
Sie hatte andauernd Angst etwas falsch zu machen.
Ihre Eltern haben sich ja schließlich stets um sie gekümmert sie konnte früh lesen, hat immer sehr gute Leistungen gebracht, in der Schule, im Studium und in der Musik. Jetzt lebt sie einer tollen Wohnung die ihre Eltern für sie ausgesucht hatten.
Wer bestimmt über dein Leben?
Im weiteren Gesprächsverlauf wurde ihr klar, dass sie ihre guten Leistungen hauptsächlich für ihre Eltern brachte. Sie habe immer schon gespürt, dass das wichtig sei. Sie wurde zwar nie beschimpft, wenn sie eine drei von der Schule nach Hause brachte, ignoriert aber schon und die Stimmung war schlecht.
Auch sonst hatten ihre Eltern sehr viel Einfluss auf ihr Leben.
Ihren jetzigen Beruf hatten ihre Eltern für sie ausgesucht.
Wir redeten noch ein bisschen und es zeigte sich immer deutlicher dass sie gar keine eigenen Wünsche hatte sondern ständig versucht war, die Wünsche ihrer Eltern zu erraten und diese dann zu erfüllen.
Kein Wunder dass sie unter Ängsten litt, dachte ich mir.
Sie lebte in der ständigen Gefahr sich zu irren, doch nicht den wahren Wunsch der Eltern zu erkennen und etwas anderes zu tun als von ihr erwartet wurde.
Sie hatte andauernd Angst etwas falsch zu machen.
„Was muss ich denn tun damit es richtig ist?“ war eine Frage die sie ständig begleitete. Und „wie muss ich sein, damit ich richtig bin?“ eine andere.
Menschen mit diesen ständigen Begleitern fällt es oft schwer, eigene Hobbys zu finden
Sie haben selten wirklich Spaß an dem, was sie tun, haben oft das Gefühl, dass das Leben ausschließlich zur Pflichterfüllung da ist und irgendwie an ihnen vorbei zieht.
Irgendwann merken sie, dass ihnen etwas fehlt:
Wenn sie sehen, mit wieviel Spaß und Leichtigkeit der Partner durchs Leben geht, wenn sie bemerken, dass sie unter ständiger Traurigkeit leiden oder wenn sie merken, dass sie unzufrieden mit sich sind, obwohl sie von außen betrachtet doch sehr erfolgreich sind.
„Wie finde ich denn jetzt heraus, wer ich bin und was ich selbst will?“, fragte Sabine.
„Dafür“, sagte ich, „begeben wir uns gemeinsam auf eine Entdeckungsreise."
Warum es so wichtig ist, eigene Ziele zu haben
Das eigene Leben gehört nur einem Menschen - sich selbst.
Eine Weile ist es wichtig, dass die Eltern die Führung übernehmen. Spätestens wenn das Kind erwachsen wird, ist es damit vorbei.
Die Erwartungen der Eltern können dann nur noch als Richtschnur gelten, wenn überhaupt.
Viele fühlten sich in ihrer Jugend so beengt von den eigenen Eltern, dass sie, kaum sind sie 18 Jahre alt, alles ausprobieren, was ihnen vorher verboten war.
Einige fühlen sich dauernd hin- und hergerissen, weil Mutter und Vater unterschiedliche Erwartungen haben. Und dann sind da noch die Freunde, Lehrer, ältere Geschwister. Das Erfüllen-wollen all dieser Erwartungen kann in einem schon mal das Gefühl des „zerrissen-seins“ auslösen.
„Wem soll ich es denn nun recht machen?“ ist dann eine häufig gestellte Frage.
Eigene Erfahrungen machen und daraus lernen sind wesentliche Bestandteile des Lebens. Schließlich sind unsere Eltern irgendwann nicht mehr da, um sie um Rat zu fragen.
Eigene Wünsche und Ziele zu haben, diese zu erreichen, kann einem ein Gefühl der Selbstwirksamkeit geben.
Hat man das nicht, hat man das Gefühl, es ist egal, was ich mache, was ich lasse, nichts hat einen Einfluss, kann das in tiefer Traurigkeit und einem Gefühl der Sinnlosigkeit enden.
Die Motivation aufzustehen - tja - wo ist sie?
Wo soll sie her kommen?
Nach vielen Jahren des Lebens nach den Vorstellungen Anderer, mag es anfangs schwierig sein, eigene Ziele zu formulieren. Dann kann es sinnvoll sein, sich eine Art Leuchtstern zu suchen, in dessen Richtung man erstmal losgeht. Wichtig ist, überhaupt los zu gehen. Durch Stillstand hat sich nie etwas positiv verändert.
Wofür stehst du morgens auf?
(Dieser Fallbericht ist natürlich anonymisiert, so dass sich kein Rückschluss auf bestimmte Personen ziehen lässt.)